International tätige Freiberufler-Personengesellschaften

  1. Im Anwendungsbereich des DBA-USA 1989/2008 richtet sich die Zuordnung von Gewinnen einer Freiberufler-Personengesellschaft grundsätzlich nach dem allgemeinen „Betriebsstättenmodell“ (zur Zuordnung nach dem „Ausübungs­modell“ auf Grundlage des im DBA-USA 1989/2008 aufgehobenen Art. 14 DBA-USA 1989 vgl. Senatsurteil vom 25.11.2015 ‑ I R 50/14, BFHE 253, 52, BStBl II 2017, 247 = SIS 16 07 84).
  2. Bestätigung der ständigen Rechtsprechung, dass Doppelbesteuerungs­abkommen statisch und nicht dynamisch auszulegen sind (a.A. Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 19.04.2023, BStBl I 2023, 630 = SIS 23 06 22).
  3. Ein Wechsel von der Freistellungs- zur Anrechnungsmethode („switch-over“) nach Art. 23 Abs. 4 Buchst. b Variante 3 DBA-USA 1989/2008 scheidet aus, wenn das innerstaatliche Recht der USA die Nichtbesteuerung nur für ei­nen Teilbetrag des einheitlichen Gewinnanteils vorsieht (hier: „guaranteed payments“ für nicht in den USA ansässige Partner, soweit sie dort nicht höchstpersönlich tätig geworden sind).

DBA-USA 1989/2008 Art. 7, Art. 23 Abs. 4 Buchst. B WÜRV Art. 31 Abs. 3 GG Art. 20 Abs. 2 und 3, Art. 59 Abs. 2 Satz 1 EStG § 50d Abs. 9 Satz 1 AO § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a, Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 und Abs. 5 Nr. 1 FGO § 60 Abs. 3 Satz 1, § 68 Satz 1